Ich bin seit 1985 glücklich verheiratet. Meine Frau und ich haben zwei Söhne (Jahrgänge 1988 und 1990) und inzwischen auch zwei Enkel (Jahrgänge 2019 und 2022).
Während einer langen Karriere als Softwareentwickler der Deutschen Rentenversicherung und einigen Schicksalsschlägen im familiären Bereich wurden bei mir andere als die sonst üblichen Einflüsse wirksam: wozu dient dieses Leben, warum bin ich wie ich bin, warum laufen Dinge nicht immer so, wie man sie plant, warum will ich überhaupt das, was ich will, wo kommen meine Wünsche her, warum wechseln sie ständig.
Als Sprössling eines uralten Pfarrergeschlechts evangelisch theologischer Ausrichtung, dass sich im katholischen Umfeld behaupten musste, waren mir derartige existentiellen Fragen schon in die Wiege gelegt. Die christliche Hausreligion mit Bibelkenntnis und Frömmigkeit alleine war mir bald zu wenig und ich erkannte die Verzerrungen, die eine solche Ausrichtung hervorrufen kann.
Bald schon waren Standardkommentare der offiziellen Kirche nicht mehr sinntragend genug und ich kam mit jüdischer Mystik in Kontakt. Friedrich Weinreb, ein chassidischer Erzähler und Schriftsteller, eröffnete mir einen neuen Blick auf die staubig gewordene Bibelweisheit über die Symbolik der Bibelsprache: eine erste Offenbarung anhand der geheimnisvollen hebräischen Schrift mit ihren Buchstabenwerten und -Formen in einer Mathematik gleichen Systematik. Weinreb war nicht umsonst lange Jahre Professor für mathematische Statistik, doch bei mir weckte er den Wunsch nach mehr Wissen über diese Bibelsprache.
Zunächst war da ein Selbstlernstudium des Althebräischen angesagt, wie ihn Studenten der Theologie gerne absolvieren – eine zugegeben noch sehr exoterische Annäherung an das eigentliche Bestreben. Dies änderte sich erst grandios, als ich mit Werken des Theologen, Schriftstellers und Psychotherapeuten Dr. Eugen Drewermann konfrontiert wurde. Drewermann, getrieben durch das Leid seiner eigenen Kollegen in der Amtskirche, verknüpfte Biblische Bilder erneut mit inneren Bildern der menschlichen Seele, was plötzlich ganz andere Einsichten auf religiöse Überlieferungen, welcher Kultur auch immer, lieferte. Ich verschlang die Hauptwerke
wie “Strukturen des Bösen“, “Tiefenpsychologie und Exegese“ sowie einige Auslegungen der Evangelien als konkrete Anwendungen.
Über Drewermann kam auch ein Interesse an indischen Weisheitslehren auf, als da wären Integraler Yoga von Sri Aurobindo und Advaita – die Lehre der Nicht-Dualität.
Nachdem sich dies alles etwas gesetzt hatte und durch berufliche Projekte etwas an den Rand geriet, kam ich mit einer weltweiten, kabbalistischen Bewegung in Berührung. Die Vereinigung „“Bnei Baruch“ (Söhne des Rabbi
Baruch Ashlag, Rabash) unter Leitung Dr. Michael Laitmann vermittelte tiefe Erkenntnisse aus den kabbalistischen Lehren eines Rav Jehuda Ashlag (Baal HaSulam – Herr der Leiter). Während einer fünf Jährigen aktiven Mitgliedschaft auch als Dozent erkannte ich, dass zwischen Wissen und Sein immer noch eine gehörige Kluft bestand.
Nach kurzer Suche auch in der islamischen Mystik des Sufismus und einem kurzen Intermezzo beim ZEN Buddhismus deutscher Prägung unter dem Benediktiner Willigis Jäger und einer seiner Schülerinnen im Würzburger Haus St. Benedikt entdeckte ich die Schriften Rund um Gurdjieff’s Vierten Weg.
Hier hatte es mir besonders einer seiner Schüler – der Psychiater Dr. Maurice Nicoll - mit seinen Werken besonders angetan. Ich begab mich auch über ein halbes Jahr in einen regelmäßigen email Kontakt mit dem amerikanischen Lehrer William Patrick Patterson für praktische Unterweisungen auf diesem Weg.
Es folgten noch intensive email Kontakte mit dem Advaita Lehrer Dr. Vijai S. Shankar von der Academy of Advaita.
Neben diesen spirituellen Ambitionen war Musik immer mein Lebensbegleiter: zunächst Gitarre, dann Trompete und schließlich alle Arten von Flöten. Der Jazz hat mich am meisten beeinflusst, aber auch japanische Honkyoku Musik auf der japan. Bambusflöte - Shakuhachi. Seit 1994 bin ich auch Mitglied der International Shakuhachi Society.
Nach dem Besuch der Falkertschule und der Schloss-Realschule in Stuttgart und anschließenem Besuch des Technischen Gymnasiums in der Max-Eyth-Schule Stuttgart erzielte ich die fachgebundene Hochschulreife 1974.
Nach Probestudien an der Universität Stuttgart in den Fachrichtungen Maschinenbau und später Informatik, entschloß ich mich 1978 für eine Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst, die ich als Dipl.Verw. (FH) 1982 erfolgreich beendete.
Mein Interesse für Informatik führte mich nach dieser reinen Verwaltungsausbildung aber sofort in die IT-Abteilung der DRV.
Dort wurde ich bereits früh mit übergreifenden IT-Projekten innerhalb der Deutschen Rentenversicherung betraut, die letztlich vier unterschiedliche Programmsyseme zu einem einheitlichen System verschmolzen und unabhängig von technischen Plattformen und Betriebssystemen funktionieren. Die letzte Plattformerweiterung erfolgte in den 2000ern beim Übergang nach zLinux, für die auch internationale Zusammenarbeit mit Firmen in GB und USA erforderlich wurden.
Das Linux-Projekt für Großrechner wurde 2015 abgeschlossen und 2018 begab ich mich nach 40 jähriger Dienstzeit in den Ruhestand.