Die Mär von der zweitstärksten Armee der Welt: Putins Armee

Russland hat nach eigenen Angaben mehrere deutsche "Leopard"-Kampfpanzer und US-Schützenpanzer vom Typ "Bradley" in der Ukraine erbeutet. "Das sind unsere Trophäen", hieß es vom russischen Verteidigungsministerium.

Zusammenfassung der Aussagen von Militärökonom Marcus Keupp bezüglich der schwindenden Kampfkraft Russlands (Wiki: Als Dozent an der Militärakademie der ETH Zürich bildet er angehende Offiziere der Schweizer Armee aus und beschäftigt sich in seiner Forschung insbesondere mit militärischer Logistik)


Nicht nur der Westen hat seine Rüstungsanstrengungen im Rahmen der Friedensdividende der Nachkriegszeit vernachlässigt, sondern auch das postsowjetische Russland in den 90er Jahren.


Auch die russische Armee hat aktuell zunehmend Logistikprobleme im Ukrainekrieg: ein Vorrücken von nur 70 m/Tag mit inzwischen ungepanzertem Gerät (große Lebensgefahr für russische Infanteristen) und Uraltpanzern, deren Gefechtsköpfe abmontiert wurden, sind kein Nachweis einer militärischen Überlegenheit, im Gegenteil. Es rechtfertigt jedenfalls nicht die düsteren Prognosen, die manche westliche Kommentatoren hinsichtlich des russischen Vorrückens zeichnen.

Chinesischer Desertcross 1000

Obiges Gerät aus China wird derzeit bei der russischen Armee genutzt, um russische Soldaten an die Front zu bekommen - oft ein Todeskommando, denn diese Fahrzeuge bieten keinerlei Schutz. Auf ukrainischer Seite wird hingegen lieber Land aufgegeben, als eigene Soldaten zu verheizen.


Ebenso wären die russischen Hyperschallraketen, die in letzter Zeit von den Russland-Trollen so gelobt werden, mit ausreichend zu Verfügung stehenden Patriot-Systemen zu neutralisieren!


Fortschritt der russischen Vorstöße


Z.B. hat die kürzliche „Eroberung“ von Awdijiwka durch Russland ganze 2 Monate erfordert und 15.000 Soldaten gekostet (Tote und nicht wieder einsetzbar Verletzte) und das zerstörte Panzermaterial pro Monat ist höher, als inzwischen Ersatz beschafft werden kann: nach einem halben Monat ist die monatliche mögliche Reservelieferung Russlands bereits erschöpft. 


Russland hat Stand heute 2.900 Kampfpanzer verloren, was der gesamten vor dem Krieg einsetzbaren Reserve entspricht. Damit ist auf deutsch gesagt die gesamte ursprüngliche Invasionsarmee Russlands zu Beginn der Überfalls auf die Ukraine inzwischen vernichtet! Da braucht man sich um ein paar zerstörte Leopard nicht sorgen, die viele Russland-Trolle in chats immer hervorheben.


Alles Gerät, das jetzt an die Front kommt, ist aus alten Sowjetlagern und muss vorher instant gesetzt werden (z.B. P62 Panzer, denen der Turm abmontiert wird). Im April 2024 hat Russland bereits in 11 Tagen 19 Kampfpanzer und 34 Schützenpanzer verloren, in einem halben Monat also!


Die Ukraine handelt auch taktisch klug, wenn sie teilweise Gelände aufgibt, denn Russland muss nun mit nicht vorhandenem Gerät und schlechtem Gerät nachrücken, was die russische Lage verschlechtert. Gleichzeitig schont die Ukraine durch dieses Vorgehen seine Soldaten, während Putin seine Soldaten ohne jegliche Skrupel in den Fleischwolf schickt. Russland rekrutiert aus armen Gebieten der ehemaligen Sowjetrepubliken seine Soldaten mit Geldanreizen und verheizt sie - das werden die irgendwann auch merken, vor allem die Hinterbliebenen. Da helfen dann auch keine Heldenmärchen mehr.


Putin steht daher logistisch vor dem selben Problem wie Hitler damals im Russlandfeldzug: er muss jetzt schnell „gewinnen“, weil er ansonsten logistisch bereits „verloren“ hat. Wirtschaftlich und damit auch logistisch ist die Überlegenheit des Westens mit Faktor 15 mal höher als die Russlands, wenn die Rüstungskapazitäten dann im Westen ebenfalls hochgefahren sind. 


Wenn der Westen endlich begreift, dass er jetzt mit all-in handeln muss, wird Putin zu Verhandlungen gezwungen sein.

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