Kurze Antwort: Putin.
Es ist perfide, wenn der russische Diktator aktuell ankündigt, Russland könne die hungernden Teile der Welt zur Not auch kostenfrei mit Getreide versorgen. Da will sich im Gegenteil ein Zerstörer von weltweiten Nahrungsrserven in der Ukrainre nun als Retter gegenüber der hungernden Weltregionen aufspielen.
Putin stiehlt aber nicht nur Getreide aus ukrainischen Silos oder zerstört Getreidevorräte dort, sondern er zerbombt in der Ukraine auch noch die Anbaufelder für zukünftige Ernten. Wie lange will die UN und die Welt das noch mit anschauen? Inzwischen übt selbst China Kritik an der russischen Getreidepolitik.
Putin kämpft ums Überleben als Diktator, anders kann man das nicht deuten. Nachdem er durch das Auslaufenlassen des Getreidedeals bezüglich ukrainischer Exportrouten über das Schwarze Meer Preiserhöhungen auf Getreide in der Welt massiv provoziert, möchte er nun russisches Getreide als Ersatz für ukrainisches verschenken?
Wer glaubt diesem Verzweifelten eigentlich noch irgend was, und wie lange schauen diejenigen in Russland, denen noch etwas an ihrem eigenen Land liegt, diesem Selbstzerstörer der russischen Identität noch zu?
Putin sammelt einen historischen Fehler nach dem anderen ein auf dem Konto seines desaströsen Geschichtsalbums. Will er sich tatsächlich noch mit einem Stalin oder gar einem Zar Nikolaus I von Russland vergleichen? Ja, mit seiner menschenverachtenden Brutalität hat er sich schon auf die gleiche Ebene begeben, alleine der fragwürdige Ruhm als Retter der russischen Seele wird ihm verwehrt bleiben, im Gegenteil!
Erst beginnt er einen Krieg gegen ein Nachbarland und Brudervolk unter hahnebüchenen historischen Begründungen: der Westen und die NATO würden sein Volk bedrohen, das Regime in Kiew bestehe aus nationalsozialistischen Verbrechern und muss beseitigt werden. Seine Berater im Kreml sagen ihm seither nur noch, was er hören will, nicht was der Wirklichkeit entspricht - mit Erfolg.
Ein armer Mann mit fehlgeleiteten, historisch revisionistischen Träumen, international inzwischen weitgehend isoliert, der selbst die wenigen verbleibenden Freundesstaaten nicht mehr persönlich aufsuchen kann wegen eines internationalen Haftbefehls, aber auch wegen der in Folge ausgesprochenen Drohung an die Adresse des befreundeten Südafrikas, es als Kriegsakt zu werten, sollte man dort dem internationalen Haftbefehl nachkommen wollen. Ein Tag später „Rolle rückwärts“ - er bleibt zu Hause. Ebenso die Rebellion des Wagner-Chefs Prigoschin: ein Verräter, der bestraft werden muss. Noch am selben Tag „Rolle rückwärts“ - Amnestie für die „Verräter“.
Ein Diktator, dessen innerer Zirkel inzwischen zunehmend beunruhigt wird, und ein Diktator, der sich im eigenen Land verstecken muss, mit einem mobilen Zuhause in einem geheimen Eisenbahnzug, mit etlichen Doppelgängern, mit Arbeitszimmern, identisch aussehend an verschiedenen Orten. Der sich selbst isoliert und nur noch jenen traut, die er selbst mit Geld und Macht versorgt hat und die ihm sagen, was er hören möchte. Diktatoren und Despoten haben eben keine echten Freunde!
Eigentlich ist Putin bedauernswert, wäre er nicht so uneinsichtig auf seinem Irrweg. Den Schaden, den er bereits jetzt seinem russischen Volk vor den Augen der Welt bereitet hat, wird Jahrzehnte im Raum stehen.
Wir Deutschen hatten einmal das zweifelhafte Vergnügen mit einer ähnlichen Persönlichkeit - es hat unserem Ansehen in der Welt erheblich geschadet. Die Parallelen sind überdeutlich, bis auf die Tatsache, dass es bisher keinen Graf von Stauffenberg in der russichen Armee gibt, dafür aber wenigstens den Führer einer Privatarmee, der sich das Elend und den Betrug am eigenen Volk nicht mehr mit ansehen wollte.
Aber Deutschlands Hitler musste sich nicht so vor dem eigenen Volk verstecken wie Putin. Das ist der Unterschied. Und auch Putins Claqueure sind nicht mit dem damals fehlgeleiteten Deutschen Volk vergleichbar, dass diesem Adolf Hitler zujubelte: Er musste und muss diese Claqueure immer einbestellen, sie kommen nicht freiwillig, um ihm auf seinen roten Teppichen vor monumentalen Kulissen zuzujubeln. Auch die artig aufgestellten Eliten flankieren seine einsamen Auftritte auf raumgreifenden Gängen und Fluren, ausgestattet mit purpurnen Läufern und Teppichen, wie trappierte Wachsfiguren und Marionetten - die frei Welt kann dies nur schmunzelnd und kopfschüttelnd verfolgen. Wieviel unreifes Menschsein kann man noch präsentieren?
Dies alles spricht dafür, dass Putin erheblich angeschlagen ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er sein „Stalingrad“ erleben wird, und es wird vermutlich „seine“ Krim sein, die ihn zu Fall bringen wird.
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